Am 31. Mai 2016 jährte sich der Tag zum zehnten Mal, an dem der Große Refraktor nach nahezu 40jährigem Verfall in einer Festveranstaltung wieder eingeweiht wurde. Vorangegangen war eine dreijährige umfassende Restaurierung des Instruments in den Werkstätten der Firma 4H-Jena-engineering. Dort erlangte das Fernrohr nach Zerlegung bis in die kleinsten Einzelteile seine volle Funktionstüchtigkeit zurück. Den Hauptanteil der Finanzierung trug die von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz treuhänderisch verwaltete private Pietschker-Neese-Stiftung, die sich nach dem Willen der Stifterin als erstes die Wiederherstellung des Großen Refraktors zum Ziel gesetzt hatte.
Seit seiner Wiederherstellung ist der Große Refraktor einer breiten Öffentlichkeit in der Form von Führungen und regelmäßigen abendlichen Himmelsbeobachtungen zugänglich. Großen Zuspruch finden die alljährlichen Veranstaltungen zur Langen Nacht der Wissenschaft und zum Tag des offenen Denkmals mit mehreren hundert Besuchern. Gelegentlich wird der eindrucksvolle Kuppelraum auch geöffnet für kulturelle Veranstaltungen nichtastronomischer Natur, wie Empfänge bei Tagungen, Theateraufführungen von Laien, Konzerte, Buchvorstellungen. Eine von den Veranstaltern gewünschte Vorstellung des historischen Teleskops ist dabei stets ein fester Bestandteil des Programms.